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Saucony Ride 7

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Hallo liebe Freunde des Laufsports. Heute möchte ich mal ein kleines Fazit über meine jüngste Neuanschaffung im Bereich Schuhwerk abgeben. Auf der Suche nach einem neutralen, komfortablen, leichten Schuh für die Läufe der Kategorie wenns mal wieder länger dauert, wurde ich dieses Mal in einer Runners Point Filiale fündig. Nach einigen Laufbandtests und Videoanalysen in den verschiedensten Modellen, war ich mit der Verkäuferin einer Meinung.

Bei der Anprobe fühlten sich meine Füße im Saucony Ride 7 so richtig wohl. Auch das Video sah gut aus, kein abknicken nach innen, sanfte Abrollbewegungen, alles sah sehr geschmeidig aus und so fühlte es sich auch an. Wenige Augenblicke später befand sich der Schuh auch schon in einer türkis-farbigen Runners Point Tüte in meiner rechten Hand.

Diesen Sonntag durfte der Saucony Ride 7 mich auch gleich zum ersten Mal bei einem dieser langen Läufe begleiten.

Long-Jog
wieder zu Hause vom sonntäglichen „Long-Jog“.

Nach einer mit 40 Kilometern nicht ganz kurzen und 745 Höhenmetern auch nicht ganz flachen Runde, steht meine erste Meinung zu diesem Schuh fest.

Kurz gesagt, meine Meinung im Laden hat sich bestätigt. Der Schuh fühlte sich während des gesamten Laufs komfortabel und leicht an. Nirgends drückte oder störte etwas, vom Regenwetter mal abgesehen. Ich bin froh diesen Kauf abgeschlossen zu haben und freue mich auf weitere angenehme Läufe mit dem Ride 7.

Wer einen neutralen Schuh, mit komfortabler Dämpfung und leichtem Tragegefühl sucht, der bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung für den Saucony Ride 7.

Nachfolgend noch ein paar Daten und  Bilder vom Schuh, die ich leider erst nach dem Lauf geschossen habe, also nicht wundern weil die Treter nicht mehr 100% frisch aussehen.

Schuhmodel: Saucony Ride 7

Schuhkategorie: Neutralschuh

Gewicht: 266g

Ride 7

Ride7 sohleRide7vorne


Simply Raw

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Dieser Test ist eigentlich schon lange überfällig. Leider waren die Riegel, welche mir freundlicherweise von Merlo´s Best zum Test zur Verfügung gestellt wurden sooo lecker, dass ich bereits alle vertilgt hatte, bevor ich irgendwelche Bilder davon machen konnte.

Nachdem ich nun eine zweite Ladung dieser leckeren Rohkost- Riegel bestellt habe, kommt hier endlich meine Meinung zu diesem Produkt.

In meinem Testpaket befand sich eine großzügige Auswahl an Bio Riegeln und Brawnies in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

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Besonderheiten

Das Besondere an den Riegeln und Brawnies von Merlo´s Best ist, dass diese nicht über 42°C erhitzt wurden und somit als roh bezeichnet werden dürfen. Zudem werden bei der Herstellung dieser Produkte nur Bio Zutaten verwendet und sind frei von jeglicher Gentechnik. Riegel und Brawnies sind darüber hinaus auch für eine vegane Ernährungsweise geeignet. Auch für Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie einer Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintolleranz sind die Riegel ein idealer Snack. Des weiteren wird man bei der Suche nach zugesetztem Zucker, Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Pflanzenfett oder Speisestärke auf der Zutatenliste keinen Erfolg haben.

Geschmacksrichtungen und Nährwerte

Raw Ba

 

Je nach Variante enthalten manche der Riegel hohe Zuckermengen, insbesondere Fruktose. Deshalb sollte man es mit dem Verzehr nicht übertreiben, denn trotz den hochwertigen Zutaten machen auch diese Riegel schnell dick. Trotzdem sind die Produkte von Merlo´s Best allemal besser als herkömmliche Schokoriegel in denen jede Menge künstlicher Zusatzstoffe stecken.

Geschmacklich haben mich die Riegel sowie die Brawnies sehr überzeugen können, Konsistenz sowie Geschmack und Süße empfand ich als sehr angenehm.

Persönlich hat es mir besonders der Brawnie Banana & Kakao angetan.

FAZIT

Wer eine Laktoseintoleranz oder Weizenunverträglichkeit hat, sich Vegan ernährt oder einfach nur ein bisschen gesünder leben möchte, trifft mit dem Merlo´s Best eine sehr gute Entscheidung.

 

Ein Ultra zum Frühstück

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Meine Stimmung an diesem Sonntagmorgen hätte durchaus besser sein können. Gestern Abend war Mal wieder keine Kalorie vor mir sicher. Sogar die Powerbars, welche ich mir gestern Abend noch extra für das heutige Training gekauft hatte, vielen meinem ungezügelten Verlangen nach Süßem zum Opfer. Solche Tage habe ich öfter, an denen mein Gehirn scheinbar vergisst ein Sättigungssignal auszusenden. Die Lust auf den längeren Trainingslauf, den ich mir für heute vorgenommen hatte, wurde durch meine negative Stimmungslage deutlich getrübt.

Einfach loslaufen, 20 Kilometer reichen heute ja auch Mal dachte ich mir. Nachdem ich die Flaschen meines Salomon Trinkrucksacks mit einer BCAA-Mischung aufgefüllt hatte, schnallte ich mir diesen um und begab mich an die frische Luft.

Ohne losgelaufen zu sein, zeigte meine Polar V800 bereits einen Puls von 100 Schlägen/Minute an. Was für ein Morgen…. Alles fühlte sich furchtbar schwer und steif an, meine Atmung war schneller als mein Tempo und das Wetter an diesem Morgen war äußerst bescheiden.

Die ersten Kilometer waren schrecklich zäh, am liebsten hätte ich direkt wieder aufgehört, doch das hätte meine Laune vermutlich auch nicht besser gemacht. Ich schleppte mich die ersten Berge hoch und fühlte mich dabei, als hätte sich die Erdanziehungskraft über Nacht verdoppelt. 15 Kilometer später, wurde es dann so langsam besser. Meine Beine wurden leichter und das Tempo allmählich höher. An der Kreuzung, an jener ich für meine 20 Kilometer-Runde abbiegen hätte müssen, ließ ich hinter mir und lief geradeaus weiter.

Irgendwie befand ich mich nach anfänglichem Unwohlsein nun wieder voll im Flow, mein Kopf war leer und ich lief einfach nur weiter. Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer. Als nach 30 Kilometern meine Wasservorräte so langsam zu neige gingen, machte ich kurz an einer Tankstelle halt und füllte meine Flaschen mit einer Dose Monster Rehab wieder auf. Vielleicht nicht das ideale Sportgetränk, doch es schmeckte vorzüglich und ich hatte das Gefühl durch das Koffein etwas aufgeputscht zu werden.

Es ging weiter…. 40 Kilometer waren bald erreicht, doch aus irgendwelchen Gründen wollte ich noch nicht anhalten und hängte noch eine extra – Runde hintendran. So langsam spürte ich nun doch meine Oberschenkel. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits 900 Höhenmeter überwunden hatte, wunderte mich diese Tatsache allerdings nicht wirklich. Zudem hatte ich keine Energieriegel oder sonstige Kalorien dabei und Frühstück gibt es bei mir ja sowieso nie.

Nach stolzen 50 Kilometern war meine Runde schließlich zu Ende. Das war weit mehr als ich mir vorgenommen hatte und erst das zweite Mal, dass ich überhaupt so eine Distanz bewältigt habe. Meine gute Laune war nach diesem Lauf wieder hergestellt. Wieder mit mir im Reinen, konnte ich nun unbeschwert das anschließende Frühstück und den restlichen Sonntag genießenPolar 50 Km.

 

 

 

Halbmarathon Heidelberg 2015

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Mein Vater und ichSonntagmorgen 05:00 Uhr, die Alarmfunktion meiner Polar V 800 meldet sich lautstark zu Wort. Au weia, ist es wirklich schon soweit?  Ich quäle mich aus dem Bett und wanke in Richtung Kaffeemaschine. Nach der zweiten Tasse werden die Umrisse langsam schärfer. Meine Gedanken drehen sich vermehrt um die Frage ob ich den für heute geplanten Wettkampf absagen soll, oder nicht? Meine Lust hält sich jedenfalls stark in Grenzen. Grund dafür ist der gestrige 5er, mit dem ich mir abends die Beine noch etwas auflockern wollte. Dieses Vorhaben ist ist jedenfalls gründlich in die Hose gegangen. Nass Geschwitzt, nach Sauerstoff ringend und mit Magenschmerzen, kam ich nach Hause. Ob der mit Kohlenhydraten vollgestopfte Bauch, meine Heuschnupfenallergie oder der Rote – Beete Saft daran Schuld ist, kann ich nicht genau sagen… Vielleicht bin ich auch einfach zu fett geworden? Meine Form war schon mal besser…

Am liebsten würde ich mich wieder in meinem warmen Bett verkriechen, doch mein schlechtes Gewissen hindert mich daran. Schließlich kann ich meine Mom, die sich ebenfalls für diesen Lauf angemeldet hat, nicht im Stich lassen.

In 60 Minuten ist Abfahrt! Bis Heidelberg ist es schließlich ein Stück. Genauer gesagt ca. 150 Kilometer. Was für ein Stress! Wie gewöhnlich habe ich es gestern verpasst meine Tasche zu packen und etwas essen muss ich ja schließlich auch noch!

Im Rekordtempo stopfe ich alles in die Tasche was irgendwie nach Wettkampf aussieht, in der Hoffnung, nicht allzu viel zu vergessen. Fertig! Jetzt schnell in die Küche Porridge zubereiten. Ich schlinge das Porridge herunter, fatal für meine Verdauung. Hoffentlich gibt es genug Dixi-Klos! Fertig mit essen, fühle mich vollgestopft und faul, würde jetzt am liebsten ein Nickerchen machen.

Abfahrt! Auf der ungemütlichen Rücksitzbank gehe ich das Rennen in meinem Kopf nochmal durch.

Nachdem uns mein Vater zuverlässig nach Heidelberg navigiert hat, fanden wir zum Glück direkt einen freien Parkplatz. Jetzt nichts wie auf zur Startnummernausgabe. Dort hält sich der Betrieb  in Grenzen. Beim  Anbringen der Startnummer nur noch versuchen allzu große Blutverluste zu vermeiden und dann kann es los gehen.

Beim Warmlaufen bleibe ich ständig in der Nähe der Dixi-Klos. Nachdem ich jedes Einzelne einmal ausprobiert habe, wird es auch schon Zeit für die Startaufstellung.

Als einer der Ersten befinde ich mich im Startblock. Bin ich zu früh? Hoffentlich kühle ich jetzt nicht ab bis zum Start! Auf rumhüpfen habe ich keine Lust, Bauch viel zu voll! Schlechtes Gewissen: Hättest weniger fressen sollen du Idiot! Egal, jetzt wird nicht mehr gekniffen!

Peng!!! Los gehts!!! Beim Überqueren der Startmatte drücke ich den roten Knopf meiner Laufuhr. Der Lauf beginnt harmlos, den ersten Kilometer geht es leicht bergab. Ich fühle mich gar nicht so schlecht, 03:36 vielleicht etwas zu schnell. Quatsch die ersten 7 Kilometer sind die einzig flachen auf dieser Strecke, jetzt gilt es Zeit gut zu machen. Bei Kilometer 7 angelangt liegt mein Schnitt bei 03:50, aber nicht mehr lange, denn der erste Anstieg liegt vor mir. Von Leichtigkeit ist nun keine Rede mehr, ich fühle mich wie ein nasser Sack. Der Schnitt auf meiner Uhr hat kein Erbarmen und fällt unermüdlich. Der Erste Anstieg

Endlich oben. Zeit aufholen Fehlanzeige, erst mal etwas erholen. Meine Oberschenkel schmerzen stark, ich kann nicht richtig rollen lassen.

Der nächste Berg kommt schnell. Kurz, aber dafür extrem steil, vermutlich würde ich gehend nicht viel Zeit einbüßen. Kommt nicht in die Tüte! Beweg deinen Arsch, das ist schließlich ein 21 km >LAUF <. Oben angekommen sehe ich die Verpflegungsstelle. Völlig erschöpft greife ich nach dem Becher mit Iso, bekomme ihn allerdings nicht richtig zu greifen und verschütte mich total. Die darauffolgende Bergab-Passage ist sehr steil, meine Füsse hämmern auf den Asphalt und meine Gelenke schreien nach einer Pause. Hat man mal ein bestimmtes Maß an Erschöpfung erreicht, ist es so gut wie unmöglich, dieses Gefühl ohne eine Gehpause zu beseitigen.

Mit Schrecken denke ich schon an den unmittelbar vor mir liegenden letzten Anstieg bis zum Heidelberger Schloss hinauf. Das Schlimme an diesem Anstieg ist, dass er extrem steil beginnt und dann scheinbar kein Ende nehmen möchte.

Fix und fertig schleppe ich mich Höhenmeter um Höhenmeter nach oben. Auch die von Musik begleiteten Choreographien der Zuschauer lösen keine Euphorie mehr bei mir aus. Ich will einfach nur ins Ziel kommen, die Zeit vom letzten Jahr kann ich sowieso vergessen! Eine gefühlte Ewigkeit später sehe ich das Schloss. Erleichterung macht sich breit! Gleich hast du es geschafft, jetzt geht es nur noch bergab. Die letzten Meter durch die Fußgängerzone hole ich nochmal alles raus, damit ich möglichst schnell aussehe. Ich drücke auf Stopp, 01:28:52, gute 2 Minuten langsamer als im Vorjahr, au weia.IMG_20150503_104251 Im Ziel angekommen schütte ich erst Mal ein paar Becher Iso herunter und suche meinen Vater, der mich unterwegs fleißig angefeuert hat. Danach bleibt noch ein wenig Zeit zur Entspannung, die ich zum Erwerb eines Powerbars und einer Flasche alkoholfreiem Weizen nutze.

Mit neuer Kraft begeben wir uns an den Streckenrand um meine Mutter beim Zieleinlauf abzufeuern. Nach 02:32:12 überquert sie die Ziellinie.IMG_20150426_135225

Dies war mal wieder einer dieser Wettkämpfe, den man in die Schublade „schlechte Erfahrungen“ stecken kann.

Jetzt habe ich erstmal genug von diesen „schnellen“ Läufen. Beim nächsten Wettkampf in Biel wird es deutlich entspannter los gehen. Dass es sich dabei allerdings um einen 100 Kilometer Lauf handelt ist ja nicht so tragisch.

Einen weiteren Bericht zum Heidelberg Halbmarathon findet ihr bei meinem Namensvetter auf Brennr.de

Gedanken zum Ultra

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Ultramarathon??? – So ein Quatsch!!! Die sind doch alle bekloppt!!!

Dann kamen die Bücher Born to Run von Christopher McDougall, Eat & Run von Scott Jurek und Ultramarathon Man von Dean Karnazes.

Nachdem ich diese Bücher im Rekordtempo verschlungen hatte, wich nicht nur meine Skepsis bezüglich Ultramarthons, sondern lösten eine wahrhafte Begeisterung in mir aus. Ich war gepackt von dem Gedanken selbst mal an so einem Lauf teilzunehmen. Ein Lauf, bei dem es nicht um Minuten und Sekunden geht, sondern erstmal darum, überhaupt das Ziel zu erreichen. Ein Lauf bei dem ich herausfinden kann wo meine körperlichen und geistigen Grenzen liegen. Bin ich in der Lage diese Grenzen zu überwinden? Wie weit kann ich meinen Körper treiben? Wie fühlt es sich an, nach 100 gelaufenen Kilometern?

Es gibt nur eine Möglichkeit dies herauszufinden:

Ich werde einen Ultramarathon Laufen!

 

Deshalb habe ich mich letzten Monat kurzentschlossen für den 100 Kilometer-Lauf in Biel angemeldet. Hoffentlich nicht zu kurzentschlossen, aber mit Umfängen zwischen 80 und 130 Wochenkilometern dürfte „Ankommen als Ziel“ durchaus machbar sein, toll wäre unter 10 Stunden ;). Zwei Trainingsläufe über 50 Kilometer inklusive 1.000  Höhenmeter habe ich ja außerdem schon ganz gut gemeistert.

Letztes Wochenende bin ich insgesamt 100 Kilometer gelaufen, die zudem alles andere als flach waren und meine Beine kamen damit ausgesprochen gut zurecht.FridaySaturdaySunday

Meine Radbegleitung Thomas
Meine Radbegleitung Thomas

Bis zum Startschuss am 12.06, stehen noch 2 längere Läufe von mindestens 50 Kilometer auf meinem Plan. Um mich an die ungewöhnliche Startzeit um 22:00 Uhr zu gewöhnen, werde ich mit meiner Radbegleitung Thomas noch eine Art Generalprobe veranstalten. Da dies mein erster Ultra ist, bin ich wirklich froh, über den Luxus einer Radbegleitung zu verfügen. Als ich Thomas von meinem Vorhaben erzählte, bot er mir direkt seine Dienste als Radbegleitung an, die ich dankend annahm. So kann ich die Vorzüge meiner eigenen Verpflegung genießen, sofern man bei einem Ultramarathon von genießen sprechen kann. Zudem schätze ich Thomas als einen Prima Arschtreter ein, was mir auf den letzten Kilometern sicher zu Gute kommen wird.

Ultrafutter
Ultrafutter

Der Nächste Punkt auf meinem Trainingsplan dürfte mit Sicherheit auch dem einen oder anderen Sportmuffel gefallen: Essen! Da soll noch einer behaupten Training sei doof. Allerdings ist hier die Rede von essen und trinken während dem Laufen, worin ich noch nicht wirklich viel Erfahrung besitze. In den meisten Fällen absolviere ich mein Training nämlich nüchtern, sicher habe ich auch schon den einen oder anderen Riegel auf einem langen Lauf gegessen, aber im Vergleich zu den 240 Kalorien die ich beim Ultramarathon pro Stunde essen und trinken will, ist das Pille Pale.

Eine Checkliste habe ich auch schon erstellt, allerdings ist diese noch sehr unvollständig und bedarf noch einiger Überarbeitungszeit. Da wir erst am Wettkampftag anreisen, möchte ich auch noch einen genauen Ablaufplan erstellen, um am Tag X nicht in Zeitprobleme zu geraten. Eine gute Planung ist einfach das A & O, den Rest erledigen die Beine schon irgendwie.

Wie Ihr seht, gibt es noch viel zu tun. Bis zum großen Tag, bzw. bis zur großen Nacht werde ich nicht nur jede Menge Kilometer fressen, sondern auch haufenweise Energy-Gels und Riegel.

 

Ultrazufrieden

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Ich sitze am Frühstückstisch und schiebe hastig zwei Scheiben Erdnussbutter-Toast in mich hinein. Nicht gerade ein gesunder Start in den Tag, aber voller Energie und schnell verdaut. Schnell verdaut ist gut, denn gleich geht´s los. Los zu meinem bisher längsten Trainingslauf aller Zeiten. So lautet jedenfalls der Plan.

Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die schmalen Schlitze des noch heruntergelassenen Rollos. Ein schöner Sonntagmorgen, besser könnten die Voraussetzungen nicht sein. Auch meine Stimmung ist gut heute morgen, ich fühle einen Mix aus Vorfreude, Aufregung und Euphorie. Ein 6 Stunden langer Trainingslauf liegt vor mir, vorausgesetzt die Dinge laufen so wie geplant. Bei so einem langen Lauf ist die Gefahr jedoch groß, dass es auch mal nicht so läuft wie geplant, dessen bin ich mir bewusst. Das Tempo ist mir heute egal, den Körper an die lange Zeit auf den Beinen gewöhnen, das ist mein Ziel.

Das ist heute quasi sowas wie die Generalprobe für Biel. Deshalb will ich heute auch meine Ernährungsstrategie testen. Dafür habe ich mir GU Roctane Gels bestellt, mit denen ich nun meinem Salomon Trinkrucksack bestücke. Nicht ganz billig das Zeug, aber eins von wenigen Gels, das auch Aminosäuren enthält. Aminosäuren sind äußerst wichtig, denn sie schützen die Muskulatur. Die zwei Trinkflaschen befülle ich mit Wasser und mische noch ein Gel dabei.

Für alle Fälle packe ich noch eine Packung Butterkekse in Mamas Rucksack, die mich heute mit dem Fahrrad begleiten wird. Deshalb an dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an Mama, denn 6 Stunden auf dem Fahrradsattel im Joggingtempo sind mit Sicherheit nicht wirklich aufregend.

es kann los gehenSobald die Reifen aufgepumpt sind, kann es auch schon losgehen. Die Beine fühlen sich äußerst leicht an heute Morgen. Ich fühle mich gut, mein Puls ist tief, das Tempo mit 04:45/km gar nicht so lahm. Ich laufe so, dass ich mich dabei noch gut mit meiner Mutter unterhalten kann, ohne außer Atem zu kommen.

Die Kilometer purzeln nur so vor sich hin, schnell sind die 20 Kilometer erreicht und es läuft immer noch genauso gut wie auf den ersten Metern. Alle 45 Minuten nehme ich ein Energy-Gel und kippe Flüssigkeit hinterher. Das ist oberwichtig, denn ohne Flüssigkeit kann der Körper keine Kohlenhydrate verarbeiten, was schnell zu Verdauungsproblemen führen kann.

Nach gut 30 Kilometern halten wir an einer Tankstelle um unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen. Die Flasche Vitaminwater in dem Kühlregal lacht mich an. Ich nehme 3 davon und fülle 2 direkt in meinen Rucksack, eine nimmt meine Mutter. Weiter geht´s. Bei Kilometer 35 und knapp 3 gelaufenen Stunden machen wir kehrt und treten den Rückweg an. Jetzt geht es nur noch zurück!

Mein Puls ist mittlerweile etwas erhöht, ob es am Wasser und Salzverlust liegt? An Salz habe ich gar nicht gedacht, für meinen Wettkampf in Biel brauche ich unbedingt noch Salztabletten! Nichts desto trotz fühle ich mich noch gut. Mein Schnitt ist immer noch unter 5 Minuten pro Kilometer, deutlich schneller als ich es mir vorgenommen hatte.

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Bei Kilometer 52 bin ich vom einen auf den anderen Moment völlig platt! Was ist denn jetzt mit mir los? Bin ich zu schnell gelaufen? Habe ich nicht genug getrunken? Sind die Energiespeicher jetzt völlig leer? Ich stoppe für einen Moment, esse ein paar Butterkekse und trinke einen kräftigen Schluck Cola. Dann laufe ich weiter und erstaunlicherweise bin ich wieder fit! Butterkekse und Cola, ein echtes Wundermittel!!!!

Kilometer 60 ist schnell erreicht, dort wartet der letzte harte Anstieg auf uns. Diesen meistere ich erstaunlich gut, was bestimmt an dem Wissen es gleich geschafft zu haben liegt. Danach geht es fast nur noch bergab.fast geschafft

Nach 5 Stunden und 38 Minuten haben wir es geschafft! Was für eine Trainingseinheit! Ich bin glücklich und meine Zuversicht, die 100 Kilometer am 12.06 erfolgreich zu finishen ist deutlich gestiegen.

Jetzt wird erst mal richtig gefuttert! Bis zum nächsten Mal!

100 Kilometer-Lauf in Biel/Bienne

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Langsam legt sich die Dunkelheit und mein Sichtfeld wächst über den Lichtkegel der Stirnlampe hinaus. 80 Kilometer habe ich bereits hinter mir gelassen, weitere 20 liegen noch vor mir. Eigentlich ein Klacks, doch mit jedem Schritt jagen Schmerzen durch meinen ganzen Körper, die mit Worten nur noch schwer zu beschreiben sind. Wie schön wäre es jetzt einfach stehen zu bleiben, doch ans Aufgeben verschwende ich noch keine Gedanken. Noch nicht. Soviel steht jedoch fest, heute Nacht wird meine Willenskraft auf ihre bisher größte Probe gestellt.


Schon seit einigen Stunden liege ich wach im Bett. Die Aufregung ist zu groß um nochmal einzuschlafen. Die Ungewissheit über die bevorstehende Nacht  lässt mir keine Ruhe.  Fast schon erleichtert steige ich aus dem Bett, als der Wecker um 9:00 Uhr endlich klingelt.

Mein Tagesablauf ist bis in kleinste Detail minutengenau geplant. Der erste Punkt, den ich sogleich in Angriff nehme, ist das Frühstück. Damit werden die über Nacht geleerten Glykogenspeicher in der Leber wieder aufgefüllt, zu späterer Stunde werde ich jedes einzelne Kohlenhydrat benötigen.  Wie an Wettkampftagen üblich setze ich auf den altbewährten Haferbrei, für Experimente ist heute kein Platz.  Auf die geliebte Tasse Kaffee muss ich jedoch verzichten, denn ich bin schon seit einer Woche auf Koffeinentzug. So lässt sich die aufmunternde Wirkung von Koffein wieder herstellen, wenn man so wie ich ein Kaffeejunkie ist und sich bereits eine gewisse Immunität entwickelt hat.

Die Tageszeitung lege ich ungelesen beiseite, dafür ist keine Zeit. Erneut gehe ich bereits zum Xten Mal meine Checkliste durch, bevor ich die Ausrüstung in meiner Tasche verschwinden lasse. Sicher ist sicher…Ausrüstung

Fast zeitgleich mit der Ankunft von Thomas schließe ich den Reisverschluss meiner Sporttasche,  die anschließend im Kofferraum verschwindet.  Geduldig warten wir jetzt noch auf die letzten Reisebegleiter. Die backen derweil noch munter im Backofen vor sich hin, denn ihre Bräune lässt noch etwas zu wünschen übrig.  Nachdem ich mir beim Herausnehmen der Laugenstangen meine Finger am Backblech verbrannt habe, kann es endlich losgehen.

Gehorsam folgt Thomas den Befehlen des Navigationssystems, das uns durch die abgelegensten Ecken Frankreichs leitet. Vielleicht war es keine so gute Idee bei der Routenwahl „kürzeste Route“ zu wählen…  Es rollt überhaupt nicht, eine Baustelle jagt die nächste und wenn mal keine Baustelle in der Nähe ist, behindern LKWs oder Traktoren den Verkehr. Zum Glück ist für den Hunger vorgesorgt,  denn wir sind bis auf die Zähne mit allerlei Leckereien bewaffnet. Ich beschränke mich jedoch auf Laugenstangen und Kekse, die BiFis und Apfeltaschen die mir Thomas anbietet, lehne ich mit Rücksicht auf meine nervöse Verdauung dankend ab. Gerade rechtzeitig, bevor unsere Nahrungsmittelvorräte zu Neige gehen, erreichen wir Biel. Zwar zwei Stunden später als geplant, doch immer noch früh genug. Trotz Verspätung finden wir prompt einen freien Parkplatz in Startnähe, einer der Letzten, wohlgemerkt.

Ohne zu trödeln machen wir uns auf den Weg zum Kongresshaus um unsere Startnummern abzuholen. Alles funktioniert schnell und reibungslos. Uns bleibt noch ausreichend Zeit um die verschiedenen Stände diverser Sportartikelhersteller zu begutachten,  bevor ich mich um neun Uhr vorerst von Thomas verabschieden muss. Leider dürfen die Radbegleiter beim Start nicht dabei sein, vermutlich wäre das Gedränge dann zu groß. Erst bei km 22 wird Thomas in das Rennen einsteigen.

Bis zum Start ruhe ich mich noch etwas in Startnähe aus. Langsam spüre ich, wie mich die Müdigkeit einholt. Dabei stelle ich mit Erschrecken fest, dass  die Koffeintabletten, die mir vor dem Start noch eine Portion Energie verschaffen sollten, noch im Auto liegen.  Den Schlüssel hat Thomas, der mittlerweile bereits  über alle Berge ist. Eine Woche Kaffeeverzicht für die Katz….

Um halb Zehn versammeln wir Läufer uns hinter der Startlinie. Ich bin aufgeregt und etwas ängstlich zugleich. Werde ich die Nacht besiegen?  War der Anreisetag  vielleicht etwas zu viel für mich? Ich habe keine Ahnung. Das Warten im Startblock kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Endlich, die letzte Minute des Countdowns ist angebrochen.

Kawumm! Mir scheint als wäre nicht nur die Distanz riesig, sondern auch die Startpistole. Ein lauter Knall eröffnet die Jagd, die erst am nächsten Morgen ihr Ende finden wird. Begleitet von dem Song „Tage wie diese“ von den Toten Hosen laufen wir in die Nacht hinein. Die ersten Kilometer führen uns durch die Straßen von Biel. Der Straßenrand ist übersäht von Zuschauern, die uns mit ihren Jubelschreien Mut machen. Trotz dem ganzen Spektakel fühle ich mich müde und schlaff. Mein Puls ist höher als gewohnt bei diesem Tempo. Schweißperlen laufen mir durchs Gesicht, es ist sehr warm und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Was für ein Start…

6 Kilometer sind geschafft, da kommt auch schon der erste Anstieg. 85 Höhenmeter, verteilt auf 2,5 km, stehen mir bevor.  Bewusst schalte ich einen Gang zurück um meine Muskeln nicht schon in diesem frühen Stadium müde zu machen.

Meine Ernährungsstrategie geht anfangs nicht ganz auf, denn ohne Flüssigkeit kann ich keine Energiegels aufnehmen. Ohne Thomas muss sich meine Kalorienzufuhr auf diesem ersten Teil also auf die Verpflegungsstationen beschränken.

Als ich den Ort Lyss erreiche, laufe ich bereits knappe zwei Stunden durch die schwüle Juninacht. Dies ist ein wichtiger Ort, denn hier treffen (hoffentlich) die Läufer auf ihre Radbegleiter.  Etwas verdutzt nehme ich das Chaos wahr, das sich links und rechts von mir abspielt. Hunderte von Zuschauer machen die Nacht zum Tag, dazwischen befinden sich immer wieder einzelne Radbegleiter, die auf ihre Läufer warten. Nervös reduziere ich das Tempo und scanne den Streckenrand nach Thomas ab, der eigentlich erst in 10 Minuten mit meiner Ankunft rechnet. In diesem Chaos jemanden zu finden ist so gut wie unmöglich. Muss ich die 100 Kilometer womöglich alleine bewältigen?  Ich gerate etwas in Panik, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Als ich fast am Ende des ganzen Tumults angekommen bin, entdecke ich Thomas, der dem Chaos etwas entflohen ist.

Von nun an geht es vorerst zu zweit weiter. Die anfängliche Müdigkeit ist überwunden und das ganz ohne Koffein. Ich fühle mich gut und renne fast schon etwas euphorisch durch die fast mondlose Nacht. Alle 25 Minuten nehme ich ein GU Roctane Energy Gel zu mir, dicht gefolgt von einem kräftigen Schluck Elektrolytegetränk. Ich bin froh jemanden wie Thomas an meiner Seite zu haben, dessen vollgepackter Rucksack so manche Verpflegungsstation in den Schatten stellen würde. Wir quatschen über alles mögliche während wir Kilometer für Kilometer hinter uns lassen. Von Langeweile ist keine Spur, vertieft in Männergespräche vergeht die Zeit wie im Flug.Biel 100 km Nacht

Mit jedem Läufer an dem wir vorbei ziehen, steigt meine Motivation. In den Dörfern die wir unterwegs passieren, haben sich trotz der späten Stunde Zuschauer versammelt, um uns Läufer mit Applaus zu unterstützen.

Problemlos passieren wir Kilometer 50 und nehmen die zweite Hälfte in Angriff. Bis jetzt läuft es sehr gut, mein Tempo ist deutlich höher als geplant, hoffentlich halte ich das durch. Es dauert nicht lange, da melden sich auch zum ersten Mal meine Beine. Es sind keine besonders schlimme Schmerzen, doch ich fürchte, dass sich dies noch ändern wird. Ich beginne damit, die vor mir liegende Distanz in kleine Häppchen aufzuteilen: Noch ein paar Kilometer bis zum Ho-Chi-Minh-Pfad, danach sind es „nur noch“ 33 Kilometer, die schaffe ich dann auch noch irgendwie.

Bei Kilometer 56 verabschiede ich mich noch ein letztes Mal von Thomas, der bis Kilometer 67 einen Umweg nehmen muss. Dieser Abschnitt ist technisch etwas anspruchsvoller und deshalb für Radfahrer tabu.

Es ist immer noch stockdunkel als ich auf dem schmalen Pfad in das Waldstück einbiege. Von einem auf den anderen Moment herrscht absolute Stille. Keine grölenden Zuschauer weit und breit. Abseits von beleuchteten Straßen und Verpflegungsstationen folge ich mit nach unten gerichtetem Blick dem Pfad. Unterbrochen wird diese Dunkelheit nur durch kleine Markierungsleuchten, die in regelmäßigen Abständen signalisieren, dass ich noch richtig bin. Irgendwie fühle ich mich gut in diesem Augenblick und steigere mein Tempo. Vielleicht geht es auch einfach nur leicht bergab, was ich in der Dunkelheit jedoch nicht erkennen kann. Immer wieder tauchen in der Ferne die tanzenden Lichter anderer Läufer auf, die ich meist kurze Zeit später hinter mir lasse.

Verwundert laufe ich an den Radbegleitern vorbei, die bei km 67 warten. Ich habe gar nicht registriert, dass ich bereits 12 km zurückgelegt habe.  Stolz erzähle ich Thomas, der über meine frühe Ankunft sichtlich überrascht ist, von den vielen Läufern die ich auf diesem Teilstück hinter mir gelassen habe.

Kurze Zeit später erhalte ich dafür auch prompt die Quittung. Von einem auf den anderen Moment fühle ich mich wie erschlagen. Die Schmerzen in meinen Beinen lassen sich nicht mehr einfach ignorieren. Mein ungezügelter Wortschwall, der auf den ersten 55 Kilometern noch herrschte, ist verstummt.  Wenn ich nun etwas sage dann ist das meist:  Ich brauche Wasser, oder ich brauche Gel. Apropos Gel, ich kann dieses klebrige Zeugs nicht mehr sehen. Ich brauche endlich was Richtiges zwischen den Zähnen! An der nächsten Verpflegungsstation stoppe ich kurz und greife mir einen Energieriegel, den ich mit einem Becher Pepsi hinunterspüle.  Die genau geplante Ernährungsstrategie ist vergessen, 240 Kalorien pro Stunde hin oder her. Ich greife das, wonach mir gerade der Kopf steht und das sind momentan Riegel und Pepsi.

Mittlerweile hat auch Thomas bemerkt, dass sich bei mir etwas verändert hat. Mit den Worten

„Schmerz ist nur ein subjektives Empfinden“

versucht Thomas mich aufzuheitern und zu ermutigen weiter zu machen.

Thomas Hände sind schon ganz klebrig von den Pepsibechern, die er für mich transportiert.  Als ob das nicht schon genug wäre, wird er an der nächsten Verpflegungsstation von einem Pepsi-Becher eines anderen Läufers erfasst, dessen Feinmotorik scheinbar schon etwas unter den Strapazen leidet.

Bei Kilometer 77 wird es noch einmal richtig hart, ein fieser Anstieg baut sich wie eine Wand vor uns auf. Die Läufer vor mir gehen hier hoch und sind dabei nicht langsamer als ich im Laufschritt. Trotzdem kämpfe ich mich, wenn auch nur langsam, aber laufend,  diesen letzten Hammer hinauf. Nachdem dieser letzte Berg geschafft ist,  findet auch die Nacht so langsam ihr Ende. Das Morgengrauen (zu diesem Zeitpunkt für mich wirklich ein Grauen) bricht heran. Die Landschaft um uns herum wird von Kilometer zu Kilometer klarer. Eine Bäckerei, deren Duft von frisch gebackenen Brötchen auf die Straße dringt, lässt meinen Magen rebellieren.

Morgengrauen Biel 100 km morgengrauen

Es dauert nicht mehr lange bis zur 90 Kilometer – Marke. Meine Beine tun mittlerweile höllisch weh, jeder einzelne Schritt kostet Überwindung. Mir scheint als würden die Kilometer immer länger werden, mein Blick ist fast permanent auf meine Uhr gerichtet, deren Display scheinbar auf Zeitlupe gestellt ist. Ich versuche einen Fuß vor den anderen zu setzten und suche mir immer wieder kleine Ziele in meiner Umgebung, die ich mir vornehme zu erreichen. Unaufhörlich versucht mir mein Körper mitzuteilen: Ich kann nicht mehr hör doch auf, es ist genug! Es fällt mir äußerst schwer diesem Drang nicht nachzugeben. Doch ich habe mich nicht 90 Kilometer durch die ganze Nacht gequält um jetzt so kurz vorm Ziel aufzugeben.

Ganze 1,5 Minuten mehr Zeit, benötige ich mittlerweile für den Kilometer. „Genieß die letzten 10 Kilometer, bald hast du es geschafft“ sagt Thomas gelassen zu mir, doch an genießen ist nicht mehr zu denken. Genießen kann ich erst, wenn ich in den bequemen Sitzen von Thomas Renault versinken kann. Meter für Meter kämpfe ich mich mit schweren,  schlürfenden Schritten weiter in Richtung Ziel. Nur noch ein paar Kilometer liegen vor mir. Ein letztes großes, fast unüberwindbares Hindernis, bäumt sich vor mir auf. Eine Brücke, die über eine kreuzende Straße führt, raubt mir  bei km 98 auch noch das letzte bisschen Kraft in den Beinen. Jetzt ist es fast geschafft. Ein Kribbeln macht sich in mir breit und Freude steigt auf. Vor mir tauchen Straßenabsperrungen auf, die die Strecke beim Start von den Zuschauermengen abschirmte. Von diesen Zuschauermengen sind nur wenige hart gesottene übrig geblieben, oder wahrscheinlich schon wieder da. Kein Wunder, es ist ja auch 7 Uhr in der Früh. Die, die noch hier stehen, geben mir Beifall und feuern mich an. Ich kann es gar nicht richtig fassen als ich die Ziellinie überquere, alles wirkt irgendwie so surreal. Ich bin so glücklich und erleichtert, dass mir fast ein paar Tränen entweichen. Meine Zeitvorstellung von unter 10 Stunden, habe ich mit 8 Stunden, 54 Minuten und 24 Sekunden deutlich getoppt. Was für ein Erfolg!

Zieleinlauf Biel 100 km Thomas

Unmittelbar nach dem Rennen sind wir die  5 – stündige Heimreise angetreten. Nun sitzen Thomas, seine Freundin und ich,  gemeinsam mit meinen Eltern zusammen und genießen die Pizza, welche meine Mutter zur Feier des Tages gebacken hat. Es gibt viel zu erzählen und zu lachen an diesem Abend. Eigentlich bin ich satt, doch ich schaffe noch zwei Stücke Linzer Torte, die ich mir für heute gewünscht habe.

100 Tage Challenge

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Ich befinde mich nicht gerade in Bestform. Die Trainingsumfänge sind hoch, die Fortschritte gering. Von meiner einstigen Topform sind nur noch Erinnerungen geblieben.

Der Blick in den Spiegel mach keinen Spaß mehr, auf die Wage stelle ich mich schon gar nicht mehr. Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut.

Damit muss nun Schluss sein! Weg mit den ganzen überflüssigen Kilos. Schluss mit den schlechten Gewohnheiten. Und Fokussierung auf die wichtigen Dinge.

Doch wie kann ich das schaffen? Die guten Vorsätze die ich mir jeden Morgen aufs neue vornehme bringens irgendwie nicht. Etwas radikaleres, strengeres und längerfristiges muss her. Ein Abkommen mit mir selbst. Die 100 Tage Challenge. Hier auf meinem Blog werde ich täglich Rechenschaft vor meinen Lesern und mit mir selbst ablegen.

Warum gerade 100 Tage? – Keine Ahnung ist mir als erstes in den Sinn gekommen. Auf jeden Fall lässt sich in 100 Tagen so einiges verändern. Eine ganz schön lange Zeit… aber trotzdem noch überschaubar. Ab heute geht´s los, jetzt ist Schluss mit lustig!

In den 100 Tagen stehen für mich Gesundheit und Fitness ganz oben. Nach diesen 100 Tagen will ich endlich wieder in Topform sein, denn meine aktuelle Form ertrage ich nicht mehr länger. Dafür muss ich ein paar Grundlegende Dinge in meinem Leben ändern. Vor allem die ganzen schlechten Gewohnheiten ablegen, die mich quasi in diese Lage gebracht haben.

An folgenden Dingen werde ich nun verstärkt arbeiten:

Ernährung

Die war in letzer Zeit alles andere als gesund. Vor das herumsnacken werde ich ab sofort sein lassen. Um den Überblick zu behalten wird ab sofort genauestens Ernährungstagebuch geführt.

Abnehmen

10 Kilo sollten es mindestens sein!

Hart Trainieren

Das habe ich zwar auch vorher schon gemacht, aber es gehört trotzdem auf die Liste.

Die ganzen ungesunden Süßstoffe weglassen

In letzer Zeit habe ich viel zu viel von dem süßen Gift konsumiert. Schluss damit!

Mehr lesen

Kann ja nichts schaden 😉

Positiver Denken

Nicht immer alles so negativ sehen. Keep smiling :)

 

 


Tag 1

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6 Uhr der Wecker schreit. Raus aus dem Bett und ab auf die Wage! Ich betrete das bedrohliche Objekt und schaue gebannt auf das Display. Nichts passiert. Mist, Batterien leer, kein Wunder, ist schon ne Weile her als ich das letze mal draufgestanden hab. Ist auch schon ganz verstaubt das blöde Ding! Also schnell nen Batterientausch machen und auf zum nächsten Versuch. Oh Schreck! Höchststand! Muss wohl ganz verwirrt sein die Wage, denn die automatische Personenerkennung funktioniert nicht mehr. Denkt sich bestimmt, dass kann nicht Christian sein, viel zu schwer! Egal dir werd ich´s zeigen du blödes Ding, von nun an geht´s bergauf, oder sollte ich besser sagen bergab?!

Das Frühstück lasse ich heute ausfallen. Mit IF (intermittent Fasting) konnte ich in Vergangenheit bereits gute Erfolge erzielen, also lasse ich es auf einen erneuten Versuch ankommen.Porridge

Zum Mittagessen gibt´s Porridge, das gibt mir genügend Energie um den Rest des Arbeitstags und hoffentlich auch das anschließende Krafttraining zu überstehen. Auf meine Kohlenhydrate will ich nicht ganz verzichten, denn ohne fehlt mir irgendwie die nötige Power.

Nach einem ordentlichen Krafttraining geht´s ab nach hause. Der Bauch knurrt. Auf dem Speiseplan steht Zucchini-Karotten Pfanne mit Spiegelei. Sieht vielleicht nicht oberlecker aus, doch der Schein trügt.Zucchini-Karotten-Pfanne

Eigentlich ein perfekter erster Tag. WENN der Hunger mich nicht noch am späten Abend auf der Couch überfallen hätte. Naja ein paar Haferflocken und etwas Proteinpulver sind nicht allzu schlimm. Immerhin stehen am Ende des Tages ein Defizit von 660 Kalorien auf dem Ernährungstagebuch.Ernährungstagebuch 2015-09-11

Morgen geht´s weiter!

Tag 2

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Endlich Wochenende. Habe mir den Wecker etwas später gestellt. Statt um 6 klingelt er heute mal um 8:00 Uhr. Gut gelaunt starte ich den Tag mit 100 Liegestützen. Na gut vielleicht gehört dazu erwähnt, dass ich diese nicht an einem Stück schaffe.

Die über die Woche aufgeschobenen Hausarbeiten sind das einzig Negative an Wochenenden. Egal, Musik ganz laut und den Wischmop im Takt schwingen.

Nun kann der sportliche Teil beginnen. Samstags ist Intervalltraining Tag, heute jedoch aufgrund mangelnder Lust nicht. Dann müssen eben 20 lockere Kilometer genügen.

Nach 100 Minuten sind auch diese geschafft. Hunger! Essen! Porridge, mit Proteinpulver. Gut für die Regeneration. Noch schnell spülen und dann etwas entspannen. Jedoch nur kurz, denn ich höre schon das Fitnessstudio rufen wo bleibst du? Ein bissl Rücken muss für heute genügen.

Danach kommen noch mein Bunder und Stefan vorbei. Um den kurzfristig beschlossenen Wanderurlaub zu planen. Sehr wahrscheinlich wird es uns in die Berge verschlagen.

Sehr viel passiert ansonsten nicht mehr an diesem Tag. Morgen habe ich mich mit Markus bereits um Sieben Uhr für einen gemeinsamen Lauf verabredet. Ausreichend Schlaf ist in meinem Alter mittlerweile unabdingbar, wenn am nächsten Tag körperliche Belastungen anstehen. Deshalb sage ich nun gute Nacht.

Tag 3

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Am liebsten wäre ich an diesem Morgen einfach liegen geblieben. Doch da ich um 07:00 Uhr mit Markus für einen gemeinsamen Lauf verabredet war, blieb dieser Wunsch leider unerfüllt.

Die Sonne war gerade erst aufgegangen als wir los liefen. Ich fühlte mich furchtbar. Das Atmen fiel mir schwer und der Schweiß tropfte schon nach wenigen Metern von meinem Gesicht. Es machte wirklich keinen Spaß und ich hatte Probleme trotz des eigentlich lockeren Tempos mit Markus Schritt zu halten. Irgendwann bei km 20 ging es dann so langsam besser. Die letzten 15 km machten dann noch richtig Spaß.

Der Restliche Tag war sehr entspannt. Mittags schaute ich mir noch ein Fußballspiel von meinem Bruder an und Abends war Essen mit der Familie angesagt.

Ernährungstechnisch kann ich zu diesem Tag nichts genaues sagen, aber meinen Kalorienbedarf habe ich vermutlich aufgrund der 35 km Einheit mit geschätzten 2000 verbrannten Kalorien nicht überschritten.

Morgen geht´s mit vollem Elan in die nächste Woche!

Fitbit Charge Test

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Test Fitbit Charge

Vor kurzem erreichte mich die erfreuliche Nachricht, exklusiv für Cullis Blog den Activity- Tracker Fitbit Charge testen zu können.

Der Activity- Tracker im Armbandformat ist der preisgünstigste von den insgesamt drei neuen Modellen des Herstellers Fitbit und der direkte Nachfolger des Fitbit Flex.

Dieser Artikel verrät euch was dieses Armband so alles zu bieten hat und wie meine persönliche Meinung zu diesem Produkt ist.

Funktionen

AlsErstes habe ich nachfolgend einmal die wichtigsten Funktionen des Activity-Trackers aufgelistet, auf die ich danach etwas genauer eingehen werde.

  • Schritte zählen
  • Distanz in Kilometern anzeigen
  • Etagen zählen
  • Kalorienverbrauch ermitteln
  • Uhrzeit und andere Informationen anzeigen
  • Anrufer ID auf dem Armband anzeigen
  • Schlaftracking mit automatischer Schlaferkennung
  • Alarmfunktion mit Vibration
  • Aktive Minuten erfassen

 

Der Schrittzähler ist mit Sicherheit die Basisfunktion schlechthin und in allen Activtiy- Trackern Standard. Auf Basis der getätigten Schritte berechnet der Fitbit Charge zusätzlich die zurückgelegte Distanz in Kilometern, deren Aussagekraft jedoch aufgrund unterschiedlicher Schrittlängen nicht allzu groß sein dürfte.

Doch nicht nur horizontale Bewegungen werden gezählt, auch die Anzahl der bewältigten Stockwerke misst das Aktivitätsarmband. Als ich zum ersten Mal von dieser Funktion hörte, drängte sich mir die Fragen auf: wie macht das Armband das? und was bedeutet eine Etage? Im FAQ- Bereich erfuhr ich anschließend, dass der Höhenunterschied anhand des Atmosphärendrucks gemessen wird und dass ein Stockwerk 3 Höhenmeter bedeutet. Im Vergleich zu den anderen Basisfunktionen ist dies wirklich ein besonderes Merkmal.

Anhand der täglichen Aktivitäten und den bei der Einrichtung getätigten persönlichen Angaben erfährt man ebenso den persönlichen Kalorienbedarf. Diese Funktion gefällt mir persönlich sehr gut, da es in Verbindung mit einem Ernährungstagebuch dabei hilft die Kalorienbilanz im Gleichgewicht zu halten. Zwar haben auf den Kalorienverbrauch noch viele andere Faktoren wie zum Beispiel Körperfettanteil, Umgebungstemperatur, Schilddrüsenfunktion und so weiter, einen erheblichen Einfluss, dennoch ist er als Richtwert eine nützliche und sinnvolle Funktion.

Über den einzigen Knopf an der Seite des Armbands kann man zwischen Uhrzeit, Schritten, Distanz, Kalorien und Etagen herumschalten. Durch klopfen auf das Armband, kann man sich je nach Geschmack einen der zuvor genannten Parametern auf dem Display anzeigen lassen. Und noch etwas hat das Display zu bieten: Befindet sich das Smartphone in unmittelbarer Nähe und ist mit dem Armband verbunden, erhält man bei einem Anruf Informationen über den Anrufer auf das Display des Armbands. Da es aber keine Möglichkeit gibt, den Anruf abzulehnen oder das Telefon Stumm zu schalten, finde ich diese Funktion nur bedingt nützlich. Weitere Interaktionsmöglichkeiten à la Smartwatch, wie das Anzeigen von SMS oder Terminen sind leider nicht vorhanden.

Eine weitere wichtige Funktion ist der Schlaftracker. Das Besondere hierbei ist, dass das Armband automatisch erkennt wann wir eingeschlafen sind. Es erfasst dabei die gesamte Schlafdauer und wie oft und wie lange wir unruhig geschlafen haben bzw. wach waren. Wo wir schonmal beim Thema Schlaf sind, komme ich auch direkt zur integrierten Alarmfunktion. Diese weckt uns morgens zur vorher einprogrammierten Uhrzeit, durch eine sanfte Vibration, hoffentlich auf. Hier hätte ich mir gerne etwas mehr Innovation gewünscht, denn bei anderen Herstellern wie zum Beispiel Jawbone besteht die Möglichkeit die Weckzeit vom Schlafzyklus abhängig zu machen. Ebenso vermisse ich einen Inaktivitätsalarm, der einen nach längerem Sitzen, zu mehr Bewegung auffordert.

App

Nachdem ich nun kurz auf die Funktionen des Armbands eingegangen bin, widme ich mich im Folgenden der App und der Web-Anwendung des Fitbit Charge.

Sicher entscheidet im Großen und Ganzen die Hardware darüber was mit dem Activity- Tracker möglich ist und was nicht. Da viele Armbänder jedoch über kein, oder nur ein kleines Display mit sehr eingeschränktem Funktionsumfang verfügen, ist eine gute und übersichtliche Software von großer Bedeutung.

Die App, welche die kabellose Synchronisation des Armbands mit dem Smartphone ermöglicht, ist erhältlich für Apple, Android und Windows-Phone. Mit Hilfe der App, lassen sich detaillierte Statistiken zu den verschiedenen, vom Armband aufgezeichneten Daten abrufen. Auch ein Kalorienzähler ist mit an Bord, der meiner Ansicht nach jedoch nicht mit eigens zu diesem Zweck entwickelten Ernährungs-Apps mithalten kann. Dafür gibt es glücklicherweise die Funktion Ernährungs-Apps wie zum Beispiel myfitnesspal mit der Fitbit-App zu kopplen.

In den App Einstellungen können für alle Daten die das Armband zählt, Zielwerte festlegt werden, welche auf der Startseite als Fortschrittsbalken dargestellt werden.  Ein weiterer Motivationsbooster ist die Möglichkeit mit Freunden um die meisten Schritte zu kämpfen, oder Statistiken untereinander zu tauschen, vorausgesetzt sie besitzen ebenfalls ein Fitbit-Gerät.

Doch nicht nur über die App, sondern auch über den Webbrowser lassen sich die Informationen und Statistiken abrufen. Die Darstellung ist dort aufgrund des größeren Bildschirms etwas übersichtlicher. Darüber hinaus hat man im Web Zugriff auf die Community, wo man verschiedenen Aktivitätsgruppen beitreten kann, oder im Hilfeforum Antworten auf seine Fragen bekommt.

Technische Merkmale

Die technischen Details hängen eigentlich stark mit den Funktionen zusammen, die ich in diesem Artikel als erstes beschrieben habe. Dennoch gibt es einige Punkte in diesem Bereich, die ich für sehr wichtig halte.

Einer diese Punkte und zugleich ein gut gemeinter Ratschlag von mir wäre: geh nicht unter die Dusche oder Schwimmen mit dem Armband. Es ist zwar spritzwassergeschützt, aber mehr auch nicht.

Die Betriebstemperatur reicht von -20°C bis +45°C und die maximale Einsatzhöhe beträgt 9.144 Meter. Ich denke der durchschnittliche Activity-Tracker-Träger wird selten in den Genuss solcher Umweltbedingungen geraten und somit sein Armband überall (außer unter der Dusche) tragen können.

Die Synchronisation der Daten zwischen Armband und Smartphone erfolgt mit Hilfe des integrierten Bluetooth 4.0 Moduls und geht relativ fix über die Bühne.

Der Speicher des Charge reicht für 7 Tage detaillierte, minutengenaue Aufzeichnungen und für die Tagesgesamtwerte der vergangenen 30 Tage.

Das OLED Display ist in der Lage die wichtigsten Daten, sowie die Uhrzeit und die Anrufer ID anzuzeigen.

Das Armband besteht aus einem flexiblen Elastomer, welches auch bei vielen Sportuhren verwendet wird. Für den Verschluss wurde chirurgischer Edelstahl verwendet.

 FAZIT

In der Zeit in der ich das Armband testen durfte, war ich stets motiviert auf meine 10.000 Schritte am Tag zu kommen. Ich denke vor allem für Menschen die sich sonst nur wenig bewegen, kann dieses Armband durchaus nützlich sein. Der Preis ist mit 129,95 € jedoch nicht ganz niedrig, vor allem nicht, wenn man für den Fitbit Charge HR, der einen integrierten Herzfrequenz- Messer enthält nur 20,- € mehr kostet.

Nachdem ich mir meine Meinung zu diesem Armband gebildet habe, durfte auch meine Mutter das Produkt noch auf Herz und Nieren prüfen. Nachfolgend noch Ihr Fazit zum Fitbit Charge:

An den Tagen an denen ich meinen sportlichen Aktivitäten nachging und durch die Gegend joggte oder mich beim Zumba verausgabte, hatte ich keine Probleme  die empfohlenen 10.000 Schrittte zu erreichen. Aber an den anderen Tagen hat das Armband seinen Zweck wirklich erfüllt. Das schlechte Gewissen beim Blick auf die Anzeige motivierte mich dann doch öfter dazu noch einen kleinen Spaziergang zu machen oder Arbeiten im Haushalt nicht auf den nächsten Tag zu verschieben. Interressant fand ich auch die Schlafaufzeichnung und die damit verbundene automatische Schlaferkennung die erstaunlich genau funktionierte. Auch ich glaube, vor allem für Menschen die sich vorgenommen haben etwas mehr für ihre Fitness zu tun, liefert das Armband eine zusätzliche Portion Motivation.

 

 

10 Dinge von denen du die Finger lassen solltest

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BagelMultigrain Bagels

Das Gebäck mit dem Loch ist mittlerweile in fast allen Back- und Coffeeshops vertreten. Ernährungsphysiologisch wertvoll ist dieses Gebäck jedoch nicht. Ein durchschnittlicher Bagel von 90 Gramm enthält rund 250 Kalorien und das bereits ohne Belag. 80 Prozent davon sind jedoch nur „leere Kohlenhydrate“ und somit keineswegs besser als gewöhnlicher Zucker. Vitamine und Mineralstoffe sucht man in dem Teig, der aus stark ausgemahlenem Mehl besteht, vergebens. Da Ballaststoffe ebenso dünn angesiedelt sind macht der Bagel nur kurzfristig satt. Mit Belag schafft es der  Bagel so schnell auf sagenhafte 600 Kalorien.

Baked Beans

Baked BeansDie zur Familie der Hülsenfrüchtler zählenden Bohnen liefern jede Menge hochwertige Proteine. Der hohe Ballaststoffgehalt sorgt für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und eine gesunde Darmtätigkeit. Sehr beliebt ist die Baked Beans Variante, die mit ihrer feurigen Soße am besten zu gebratenem Speck passt. Leider steckt in der besagten Soße meistens jede Menge Zucker, nämlich ca. 7 Stück Würfelzucker pro Dose.

Latte-Macchiato

Latte MacchiatoDas Kultgetränk aus Espresso und Milchschaum ist für viele ein fester Bestandteil eines jeden Stadtbummels. Mit bis zu 300 Kalorien pro Glas hat es dieses Heißgetränk allerdings faustdick hinter den Ohren. Figurbewusste machen also besser einen großen Bogen um diese cremige Versuchung.

Belegtes Brötchen

Baguette mit Salami und KäseDas belegte Brötchen ist der Fastfood- Klassiker schlechthin. Besonders beliebt ist die Variante mit Käse und Salami. Ahnungslose lassen sich oft durch Salatblatt und Tomatenscheiben, die gesund zwischen den beiden Weißmehl-Brötchenhälften hervorschauen, täuschen. Ernährungstechnisch gesehen befindet sich das belegte Brötchen in Augenhöhe mit einem gewöhnlichen Burger. Auch in Sachen Kalorien sieht es nicht viel besser aus, denn je nach Belag kommt so ein Brötchen schon mal auf 600 Kalorien.

Fruchtsaft

Frutta fresca con spremute e frullatiFruchtsäfte gelten allgemein als gesunde Durstlöscher. Sie enthalten zwar reichlich Vitamine, dafür aber auch jede Menge Zucker. Mit rund 150 Kalorien pro Glas hat Fruchtsaft genau so viele Kalorien wie Cola. Statt zur Saftflasche, greift man also besser zu frischem Obst, das dank hohem Ballaststoffgehalt auch noch satt macht.

Frühstücks-Cerealien

CerealienDiese Getreideerzeugnisse gehören auf gar keinen Fall zu einem gesundem Frühstück. Die meisten Produkte in dieser Kategorie enthalten neben übermäßig hohen Zuckermengen auch noch jede Menge Salz und Fett. Auch in vermeintlich gesunden Früchtemüslils steckt oft der Zuckerteufel. Wer morgens gesund in den Tag starten möchte setzt am besten auf die guten alten Haferflocken und kombiniert diese mit frischem Obst.

Proteinriegel

ProteinriegelDer Proteinriegel gilt als die figurschonende Alternative zum Schokoriegel. Doch Vorsicht! Überall wo Protein draufsteht, wird oft nicht weiter nachgeschaut. Dabei sollte man unbedingt einen Blick auf die Nährwertangaben werfen, denn einige Proteinriegel machen dem handelsüblichen Schokoriegel in Sachen Zucker ernsthaft Konkurrenz. Bei einem Riegel der mit dem Aufdruck 32% Protein wirbt, sollte man sich immer fragen, was in den anderen 68% Steckt.

Studentenfutter

StudentenfutterDer gesunde Snack für unterwegs hat es in sich. Eine Hand voll dieser Mischung aus Trockenfrüchten und Nüssen ist mit 150 Kalorien kein leichter Snack. Die Kombination von Zucker und Fett ist ein echter Dickmacher. Der tägliche harmlose kleine Griff in die Tüte bringt es auf die Woche gerechnet auf stolze 1.000 extra-Kalorien.

Fettarmer Joghurt

JoghurtDer Aufdruck fettarm führt Diätwillige oft in die Irre. Da mit dem Fett dem Joghurt ein wichtiger Geschmacksträger fehlt, wird dieser in der Regel durch einen anderen ersetzt, nämlich Zucker. Die positiven Eigenschaften des geringen Fettgehalts werden somit komplett durch den hohen Zuckeranteil zerstört. Häufig sind auch andere ungesunde Zutaten wie Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Süßstoffe enthalten. Wer einen gesunden Joghurt möchte, der besorgt sich am besten fettarmen Naturjoghurt und mischt selbst ein paar Beerenfrüchte darunter.

Tomatenketchup

ketchupTomatenketchup macht jede auch noch so geschmacklose Mahlzeit genießbar. Egal ob zu Fleisch, Gemüse, Brot, oder Pommes, er passt zu fast allem und da er aus Tomaten besteht, ist er zudem noch gesund ODER? Nicht ganz, denn in einer 500 ml Flasche Tomatenketchup stecken fast 40 Würfel Zucker!!!

 

Stand der Dinge

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Ziele braucht der Mensch. Doch egal wie groß die Motivation auch ist, es gibt immer unvorhersehbare Faktoren, die diese Ziele schnell in weite Ferne rücken lassen. Es ist wirklich zum Mäuse melken. Dieses Mal ist es bei mir das Knie, genauer gesagt das Rechte, welches mir die Durchführung meiner Trainingsvorhaben unmöglich gemacht hat. Eine Reizung des Knorpels diagnostizierte der Doc. und verordnete erst mal Pause und Ibus.

Drei Wochen lang, war die einzige sportliche Betätigung der ich nachging, im Fitnessstudio Eisen zu stemmen. Wenigstens etwas und besser als auf der Couch faulenzen, aber lange nicht so befriedigend wie ein schöner 30 km Trainingslauf.

Nach dieser unfreiwilligen Pause, habe ich nun langsam wieder mit dem Laufen angefangen. Vielleicht sollte ich noch kurz ergänzen, dass meine Ernährung in den letzten 3 Wochen auch nicht gerade vorbildlich war. Irgendwie neige ich dazu, wenn ich verletzt bin, allen möglichen Mist zu futtern. Mein angepeiltes Wettkampfgewicht ist daher auch nicht wirklich näher gerückt.

Heidelberg wird also sehr wahrscheinlich wie auch letztes Jahr kein Erfolg, teilnehmen werde ich aber trotzdem. Bis zum Salomon 4-Trails ist zum Glück noch ein bisschen mehr Zeit um sich ausreichend vorzubereiten.

 

Saucony Ride 7

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Hallo liebe Freunde des Laufsports. Heute möchte ich mal ein kleines Fazit über meine jüngste Neuanschaffung im Bereich Schuhwerk abgeben. Auf der Suche nach einem neutralen, komfortablen, leichten Schuh für die Läufe der Kategorie wenns mal wieder länger dauert, wurde ich dieses Mal in einer Runners Point Filiale fündig. Nach einigen Laufbandtests und Videoanalysen in den verschiedensten Modellen, war ich mit der Verkäuferin einer Meinung.

Bei der Anprobe fühlten sich meine Füße im Saucony Ride 7 so richtig wohl. Auch das Video sah gut aus, kein abknicken nach innen, sanfte Abrollbewegungen, alles sah sehr geschmeidig aus und so fühlte es sich auch an. Wenige Augenblicke später befand sich der Schuh auch schon in einer türkis-farbigen Runners Point Tüte in meiner rechten Hand.

Diesen Sonntag durfte der Saucony Ride 7 mich auch gleich zum ersten Mal bei einem dieser langen Läufe begleiten.

Long-Jog
wieder zu Hause vom sonntäglichen „Long-Jog“.

Nach einer mit 40 Kilometern nicht ganz kurzen und 745 Höhenmetern auch nicht ganz flachen Runde, steht meine erste Meinung zu diesem Schuh fest.

Kurz gesagt, meine Meinung im Laden hat sich bestätigt. Der Schuh fühlte sich während des gesamten Laufs komfortabel und leicht an. Nirgends drückte oder störte etwas, vom Regenwetter mal abgesehen. Ich bin froh diesen Kauf abgeschlossen zu haben und freue mich auf weitere angenehme Läufe mit dem Ride 7.

Wer einen neutralen Schuh, mit komfortabler Dämpfung und leichtem Tragegefühl sucht, der bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung für den Saucony Ride 7.

Nachfolgend noch ein paar Daten und  Bilder vom Schuh, die ich leider erst nach dem Lauf geschossen habe, also nicht wundern weil die Treter nicht mehr 100% frisch aussehen.

Schuhmodel: Saucony Ride 7

Schuhkategorie: Neutralschuh

Gewicht: 266g

Ride 7

Ride7 sohleRide7vorne


GELITA Trail Marathon Heidelberg

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Es läuft gerade sehr gut. Ich schwebe förmlich über die Trails. So muss sich ein Runners High anfühlen. Ich lasse reihenweise andere Läufer hinter mir, so kann es weitergehen!

Im nächsten Moment wache ich auf. Misst, nur ein Traum. Doch was für einer, denn heute findet tatsächlich der Trail Marathon in Heidelberg statt. Schon seit Längerem spiele ich mit dem Gedanken dort zu starten, doch letztendlich habe ich mich doch dagegen entschieden. Und nun dieser Traum, der mich morgens um halb Sieben aus dem Schlaf reißt. Normalerweise glaube ich nicht an Zeichen und solchen Kram, doch wenn es so etwas wie ein Zeichen gibt, dann war dieser Traum ohne jeden Zweifel eins!

Was habe ich auch schon zu versäumen? Dann laufe ich meinen langen Sonntags-Lauf eben heute Mal in Heidelberg. Ein bisschen Abwechslung könnte ich sowieso gebrauchen.

Ich springe aus dem Bett, denn die Zeit ist knapp. Im Rekordtempo packe ich meine Wettkampf-Tasche und bin mir fast schon sicher, in der Hektik irgendwas Wichtiges zu vergessen. Schnell wie noch nie bereite ich mein Porridge zu, und ebenso schnell verschlinge ich den wirklich heißen Brei.

Gut 2 Stunden später betrete ich die Bergbahn in Heidelberg, die mich und andere Verrückte hoch zum Schloss befördert. Dort befindet sich der Start, des mit 1.500 Höhenmetern steilen Trail Marathons.

Für günstige 80,-€ erwerbe ich bei der Nachmeldung im Innenhof des Schlosses meine Startunterlagen. An einem Verkaufsstand gönne ich mir noch einen Oatbar, den ich noch vor dem Start verdrücke und zwei Powerbars die in meinem Rucksack Platz finden.

Nun geht´s auf zum Schlossgarten, wo sich Umkleiden, Taschen-Aufbewahrung, sowie der Start befinden. Ebenso sollte es hier eine Möglichkeit geben seinen Trinkrucksack zu befüllen. Leider kann ich diese nicht ausfindig machen und um zurück zum Innenhof zu laufen, ist die Zeit mittlerweile zu knapp.

Mittlerweile laufen die letzten Sekunden bis zum Start. Begleitet von Hells Bells von ACDC, gibt der Moderator das Startsignal.

Los geht´s. Wie ein Rudel hungriger Wölfe stürzt sich die Läufer-schar auf die bevorstehenden, harten 42,195 Kilometer.Heidelberg Trail Marathon Start

Zunächst geht es steil bergab in Richtung Altstadt. Ratsch! Fast haut es mich auf dem nassen Kopfsteinpflaster auf die Nase. – Gerade noch mal Glück gehabt!

Über die alte Brücke, die ich schon vom Heidelberg Halbmarathon kenne, überqueren wir den Neckar.alte Brücke Heidelberg

Nach 3 Kilometern wartet bereits voller Schadenfreude, der erste, steile Anstieg. Relativ schnell wechsle ich vom Laufschritt zum flotten Geh-tempo. Eine weise Entscheidung, wie sich später noch herausstellen wird.

Der gestrige 26 Kilometer Trainingslauf, der mit seinen 500 Höhenmetern nicht gerade flach war, steckt mir noch ordentlich in den Muskeln. Hätte ich vorher gewusst, dass ich heute einen der härtesten Marathons der Welt laufen würde, hätte ich meine Beine still gehalten.

Was soll´s damit muss ich nun leben.

Das nächste Schmankerl wartet schon nach 5,5 Kilometern auf mich. 178 Stufen geht es durch die Thingstädte steil bergauf. Die Berge in denen ich vorher eigentlich meine Stärke sah, sind heute ein echtes Problem für mich.

Thingstätte Heidelberg

Nach harten 7 Kilometern, geht es zum Glück erst mal bergab.  Der Kurs führt über schmale Trampelpfade die von Wurzeln und Stolpersteinen nur so wimmeln. Als wäre das nicht schon genug, verleiht der Dauerregen dem ganzen noch eine ordentliche Portion Rutschgefahr und macht die Quälerei somit perfekt.

Trotz der schwierigen Streckenverhältnisse, versuche ich bergab Tempo zu machen. Es erfordert ein Höchstmaß an Konzentration, um den ganzen Hindernissen auszuweichen, meine Augen sind permanent auf die Strecke gerichtet. Zack! Im nächsten Augenblick lande ich auch schon volle Karacho im Schlamm. Glücklicherweise waren keine Steine oder sonstige Spitze Gegenstände in meiner Landezone. In der Hoffnung, dass niemand diesen peinlichen Abgang bemerkt hat, rappele ich mich auf und renne weiter.

Eine innere Stimme sagt:  „Du hast es doch selbst so gewollt Christian“

Endlich, die erste Verpflegungsstation! Nach gut 9 äußerst anstrengenden Kilometern, greife ich nach einem Becher Elektrolytgetränk, stecke mir ein Stück Müsliriegel in die Backentasche und nehme den den nächsten Anstieg in Angriff.  Ich hatte schon viel früher das Verlangen nach etwas flüssigem, doch dummerweise ist mein Trinkrucksack leer. Soll ich meinen Rucksack hier noch schnell auffüllen? – Nein kostet zu viel Zeit, lauf weiter!

Bis Kilometer 18, geht es jetzt erst mal aufwärts. Auf einer Höhe von 548 Metern befindet sich der „Weiße Stein“. Leider liegen zwischen mir und dem weißen Stein noch ungefähr 500 Meter positive Höhendifferenz.

Ich bin kurz davor auszusteigen. Mein Schnitt ist unter aller Sau und meine Beine fühlen sich beschissen an! Doch dann wäre ich völlig umsonst den weiten Weg nach Heidelberg gereist und hätte völlig umsonst 80,-€ Startgeld bezahlt! Das würde mich die nächsten paar Wochen beschäftigen. Also weiter geht´s, egal wie weh es tut!

Endlich, da ist er, der weiße Stein! Die nächsten 12 Kilometer geht es jetzt fürs Erste bergab. Richtig Fahrt aufnehmen kann ich jedoch nicht, die Beine sind schon zu müde um nochmal ordentlich auf die Tube zu drücken. Also versuche ich mich von den Strapazen etwas zu erholen und mich für den nächsten und letzten Gipfel zu rüsten.Heidelberg Trail Marathon Weißer Stein

Schluss mit lustig, genug mit bergab, jetzt wird´s steil! Und zwar für die nächsten 6 Kilometer. Die Spitze des Eisbergs beginnt definitiv ab Kilometer 36. Ab hier geht es die Himmelsleiter hinauf, Laufen ausgeschlossen! Über Naturstein-Stufen, welche schief, äußert hoch und zudem noch rutschig sind, geht es über gut einen ganzen Kilometer, 200 Höhenmeter steil nach oben. Ganze 15 Minuten kostet mich diese Leiter der Quälerei.Himmelsleiter

Oben brauche ich erst mal eine Pause. An der Verpflegungsstation schütte ich unzählige Becher Afri-Cola in mich hinein und schiebe zwei Gels hinterher.

Auf den Weg herunter zum Schloss habe ich mich zu früh gefreut, denn die Bezeichnung Weg, hat diese Buckelpiste eigentlich nicht verdient. Ich habe Mühe überhaupt unter einem Schnitt von 7 Minuten pro Kilometer zu bleiben, und dass BERGAB!

Ich bin so erleichtert als die Mauern des Heidelberger Schlosses in der Ferne auftauchen! Ich bin froh, überhaupt das Ziel erreicht zu haben. Ganze Vier Stunden, Neun Minuten und 16 Sekunden habe ich für die 42,195 Kilometer gebraucht. Ziel Heidelberg Trailmarathon

Diese Zeit gilt es nächstes Jahr zu toppen.

 

 

Von guten Vorsätzen

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Ein weiteres Jahr geht zu Ende. Miss Sophie und ihr Butler James stehen schon in den Startlöchern um uns noch ein letztes Mal so richtig zum Lachen zu Bringen.

Fast schon unvermeidbar taucht in diesem Zusammenhang auch das Thema gute Vorsätze auf.  Bis jetzt habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Doch irgendwie gehören die guten Vorsätze zum Jahreswechsel dazu, genau wie Dinner for One.

Ein paar Kilos abnehmen, mehr Sport treiben, weniger Alkohol trinken, sparsamer mit dem lieben Geld umgehen und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Einer dieser Vorsätze ist fast jedes Mal vertreten, wenn ich mit jemanden über seine Pläne für das nächste Jahr rede.

Bei mir ist es Jahr für Jahr der gleiche Vorsatz: Nächstes Jahr will ich endlich ein paar Kilos abnehmen um mein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Jedes Jahr aufs Neue nehme ich mir vor abzuspecken, doch bisher war dieses Vorhaben nie von Erfolg gekürt. So langsam komme ich zu dem Entschluss, dass gute Vorsätze für die Katz sind.

Ich bin sicher nicht der Einzige dem das so geht. Die Weihnachtsfeiertage… Eine Feierlichkeit jagt die Nächste und immer geht es nur ums Fressen und Saufen. Als wäre das nicht genug, stehen überall wo man hinschaut Teller mit Weihnachtsgebäck an denen man nicht vorbeikommt ohne mindestens einmal kräftig zuzugreifen. Da klettert die Waage schnell mal für  2 Kilogramm in die Höhe und die Laune sinkt ins Bodenlose. Aus diesem Frust heraus sind gute Vorsätze immer schnell gefasst. Spätestens nach dem 5. Glas Sekt auf der Silvesterparty gibt man diese dann zum Besten: „Nächstes Jahr nehme ich endlich ab! Ich werde jeden Tag Sport treiben und mich ausschließlich gesund ernähren!“  Das aus dieser Art von Vorsätzen höchstwahrscheinlich nichts wird, brauche ich nicht extra zu erwähnen. Mit den guten Vorsätzen ist das sowieso so eine Sache. Sie sind meistens viel zu allgemein und besitzen keine oder nur wenig Aussagekraft. Vorsätze sind eben keine Ziele, sondern eigentlich mehr Wunschvorstellungen. Am besten man vergisst die guten Vorsätze so schnell wie möglich und überlegt sich stattdessen eindeutige Ziele. Das tut man optimalerweise in aller Ruhe und mit ausreichend Zeit um darüber genau nachzudenken.

Doch warum überhaupt gute Vorsätze? Aus Frust vor der Festtagsvöllerei? Oder gar einfach nur weil ein neues Jahr beginnt? Der Grund, beziehungsweise die Frage nach dem WARUM ist mit das Wichtigste an einem Ziel, denn auf dem WARUM beruht das Ziel. Wenn ich mir nach kurzer Zeit bereits die Frage stellen muss, WARUM tue ich das eigentlich?, dann verfolge ich definitiv das falsche Ziel und sollte dieses unbedingt nochmal überdenken. Ein neues Jahr ist für mich kein Grund mehr in meinem Leben Veränderungen vorzunehmen. Nächstes Jahr, morgen, übermorgen, nächste Woche, das ist doch alles bloß Aufschieberei und führt im Endeffekt zu nichts. Wenn ich wirklich etwas in meinem Leben ändern möchte, dann sollte ich das JETZT SOFORT tun, egal welcher Tag heute ist.

Die Motivation ist anfangs meist riesig. Noch riesiger sind demnach auch die gefassten Vorsätze. Jedoch sollte man trotz der ganzen Euphorie realistisch bleiben. Ansonsten kommt kurze Zeit später die Erkenntnis, dass die zu hoch gesteckten Ziele nicht wie geplant erreichen wird. Ich kenne das nur allzu gut! Das was dann kommt ist: „ich habe keine Lust mehr, das hilft doch sowieso alles nichts, das ist ja kein Leben mehr, ich pfeife auf die Ziele“. Damit das nicht passiert, sollte man sich nicht zu viel für den Anfang vornehmen. Ein Ziel genügt fürs Erste und um dieses zu erreichen, sollte man ausreichend Zeit einplanen. Das einteilen des Ziels in Teilziele ist ebenso sehr hilfreich. Teilziele machen Fortschritte messbarer und schaffen Erfolgserlebnisse, die zusätzliche Motivation liefern.

Backe backe Kuchen…. Eigentlich ist es mit Zielen wie beim Kuchen backen. Wenn ich einen Kuchen zum ersten Mal backe, dann benötige ich das passende Rezept um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Ohne genaue Menge der Backzutaten und die richtigen Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge, wird mein Kuchen nie gelingen. Genau wie ein Kuchen ohne Rezept, wird auch ein Ziel ohne Plan nicht funktionieren. Im Gegensatz zu unserem Kuchen muss ich das passende Rezept jedoch selber austüfteln um zu meinem Ziel zu gelangen. Je genauer die Planung desto höher sind später die Erfolgschancen! Oft stößt man bei der Planung auf vermeidliche Probleme die es eventuell notwendig machen, noch ein paar kleine Änderungen am Ziel oder dem Zeitplan vorzunehmen.

Hat man sich alles gut überlegt gibt es noch eine wichtige Sache zu tun. Man nehme ein Blatt Papier und schreibe sich sein Ziel so ausführlich wie möglich auf. Dieses rahmt man am besten ein und hängt es an einem Ort auf, an dem man es oft sieht. Um auch immer an sein Ziel erinnert zu werden, erzählt man am besten so vielen Menschen wie möglich von seinem Vorhaben.

Nicht verzweifeln!

Rückschläge wird es immer geben. Bereits ein kurzer Moment der Schwäche, ein kleines Hindernis oder ein unerwartetes Ereignis können ausreichen, um wieder in alte Gewohnheiten zu fallen. Das ist mir mehr als nur einmal passiert. Meistens war ich danach so frustriert, dass ich mein Ziel komplett über den Haufen geworfen habe. Das ist allerdings völliger Blödsinn! Man sollte sich vorher im klaren sein, dass es sehr wahrscheinlich viel Zeit und einige Versuche brauchen wird um die über Jahre eingebrannten Gewohnheiten zu ändern. Deshalb nicht aufgeben, sondern das Ziel im Auge behalten und weitermachen.

Ich denke wenn man diese Dinge befolgt, stehen die Chancen gut, dass es die guten Vorsätze oder besser die Ziele nächstes Jahr in Erfüllung gehen werden.

  • Ein neues Jahr ist noch lange kein Grund für Veränderungen.
  • Vorsätze sind meist sehr allgemein, besser sind konkrete, genau definierte Ziele
  • Ziele sollte man sich in aller Ruhe überlegen.
  • Ich muss mir im klaren darüber sein, warum ich ein Ziel erreichen will
  • Ziele müssen realistisch sein.
  • Wir sollten uns auf die wichtigsten Ziele beschränken.
  • Um ein Ziel zu erreichen benötige ich einen Plan.
  • Das Ziel aufschreiben, aufhängen und weitererzählen.
  • Jetzt ist der beste Zeitpunkt um zu beginnen.

Der Beitrag Von guten Vorsätzen erschien zuerst auf CULLIS BLOG.

Vom Verletzungspech geplagt

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In meinem letzten Beitrag ging´s um gute Vorsätze. Darüber, dass jetzt alles besser wird und so… Mehr als ein halbes Jahr ist der Beitrag mittlerweile her. Seitdem herrscht Stille auf…

10 Fehler, die du beim Wettkampf vermeiden solltest

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So ein Wettkampf der ist lustig, so ein Wettkampf der ist schön… So sieht der Idealfall aus. Leider kann so ein Wettkampf auch ganz schön unangenehm werden! Du kannst mir ruhig…

Apfel- Rosinen- Energieriegel

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Als ich beim Wochenendeinkauf vor den Cerealien stand, kam mir die Idee mal wieder ein paar Energieriegel zu backen. Nach einigem Überlegen, wollte ich mal etwas mit Äpfeln versuchen. Herausgekommen sind…
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